Fallout - Die Zeit danach - hipphanau.com

hipphanau.com = Jürgen Hipp
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Leider wieder aktuell (Stand: 3.7.2011)


Die furchtbaren Ereignisse in Japan haben mich dazu bewogen, meinen 1986 geschriebenen und von mir fast vergessenen Roman

fallout - Die Zeit danach

noch einmal in die Hand zu nehmen und zu lesen.


Ich war überrascht, dass er nicht nur als Zeitdokument des Lebensgefühls der späten achtziger Jahre dienen konnte, sondern auch nach wie vor aktuelle und zum Teil zeitlose Fragen der Lebensgestaltung aufgreift.

Da die Autorenrechte vollständig bei mir und nicht dem anscheinend nicht mehr existierenden VfA (Verlag freier Autoren) liegen, und das Buch bei amazon.de zwar geführt wird, aber nicht lieferbar ist, habe ich mich entschlossen, den Band nun als e-book bei Amazon wieder zu veröffentlichen. Es ist dort als Download für E-book Reader, i-phone, i-pad sowie jeden Computer herunterladbar zum eher symbolischen Preis von 2,99 €, dem Amazon-Mindestpreis. Nachfolgend das neue Vorwort für die "ebook-Ausgabe".

Ich habe damals meine kompletten Bucheinnahmen dem Hilfsprojekt "nadeshda" gestiftet. Auch heute noch gibt es freiwillige Projekte wie "Tschernobyl-Hilfe.de" und wahrscheinlich auch bald vergleichbare japanische Hilfsprojekte für den Fall, dass Leser in dieser Hinsicht aktiv werden möchten. Mein Erlös wird in jedem Fall wieder einem solchen Zweck zugeführt werden.

Für Kommentare und Informationen von Leserseite habe ich die Email-Adresse fallout@juergenhipp.de eingerichtet. (Email Link aus Spamschutz Gründen nicht aktiv, muss von Hand eingegeben werden)

Was sonst noch bleibt: Hoffnung auf Einsicht, und die Fähigkeit, aus der Katastrophe eine Chance zu neuem Handeln zu machen, wie es zumindest mit dem möglichen deutschen Atomausstieg für 2022 der Fall ist.



Vorwort - fallout revisited 2011


SUPER-GAU - dieses Wort gehört heute (2011) zu unserem Alltagswortschatz. Es wird in den Medien und in der politischen Diskussion fast überstrapaziert, ohne dass man sich seines Ursprunges im Zusammenhang mit der Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1976 noch bewußt ist.

Und dann plötzlich tritt er wieder ein, in Fukushima, im für uns fernen Japan, aber vielleicht sogar noch verheerender als jemals zuvor. Gehen bei Tschernobyl die unterschiedlichen Berechnungen von 10.000 bis 100.000 Todesopfern aus, so schätzt die Internationale Ärztevereinigung IPPNW die Anzahl der Invaldiden auf 540.000 bis 900.000, die als Zwangsverpflichtete der sowjetischen Regierung an den Aufräumarbeiten beteiligt waren. 600 Millionen Europäer erlitten nach diesen Berechnungen Gesundheitsschäden unterschiedlichster Art.

Aktuell kann man noch nicht einmal spekulieren über die Zukunftsschäden durch Fukushima.
All dies war und ist zwar Auslöser, aber nicht Gegenstand des vorliegenden Buches. Hier ging es darum, die verschiedenen Formen des Umganges mit einer zunächst fernen Katastrophe zu schildern, die dann aber doch mehr und mehr das tatsächliche Leben der handelnden Personen beeinflusst. Was in manchen Passagen aus heutiger Sicht trivial beginnt - in diesem Fall eher mit "lebensnah" zu übersetzen -, gewinnt zusehends an Dramatik.

Eine Vorausschau von 1986 bis 2000 war damals gewagt, fast als "Science fiction" zu bezeichnen. Doch erstaunlicher Weise können die Lebenskonzepte der Figuren sicherlich auch noch 25 Jahre nach Erscheinen des Buches als Diskussionsgrundlage dienen.
Patentrezepte werden nicht angeboten; wohl aber die vielleicht nicht nur für den Autor bemerkenswerte Erkenntnis, dass zumindest für Deutschland das damals Undenkbare - nämlich der Atomausstieg eines Landes - für 2022 Realität werden soll. Schon allein diese Tatsache, deren Herleitung aus den Ansichten der Hauptpersonen - stellvertretend für viele ihrer Zeitgenossen der 80er Jahre - sehr deutlich wird, macht das Buch zu einem in dieser Form einzigartigen Zeitdokument.



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